Birkin, Kelly oder 2.55 - Die Handtaschen-Klassiker erklärt

Sie sind die ultimativen Statussymbole vieler Frauen und so teuer wie ein Auto: Kult-Taschen. Es gibt sie teilweise seit über 50 Jahren und trotzdem verlieren sie weder an Glanz noch an Wert. Birkins und Chanels sind nicht nur Handtaschen, sie sind Investment, Erbstück, Statussymbol und Liebesbeweis zugleich.

Die Königin unter den Handtaschen: Die Birkin-Bag

Alles fing mit einer Anekdote an: Angeblich beschwerte sich Jane Birkin bei Jean-Louis Dumas, dem damaligen Chef des Traditionshauses Hermès, dass sie nie eine schöne, große Tasche finden könne und Monate später überreichte er ihr die erste Birkin-Bag. Das war 1982 und seitdem gilt die Birkin als Statussymbol und Liebhaberstück. Jede Tasche wird von Hand von einem Täschner gefertigt. Das Leder wird speziell ausgewählt und es kann mitunter Jahre dauern, bis es in gewünschter Qualität vorliegt. Hermès gibt an, in der Woche nicht mehr als zwei bis drei Taschen produzieren zu können, was zum einen an der Handarbeit liegt und der Verfügbarkeit des Leders.

Preislich schwankt die Birkin zwischen 10.000 und 150.000 Dollar. Wer sich das leisten kann und will darf sich dafür über das Leder bis zum typischen kleinen Schloss alles aussuchen. Die berühmte Warteliste für eine Birkin ist übrigens ein Mythos: Zwar müssen sie angefragt und dann hergestellt werden, das alles dauert aber in der Regel nicht länger als wenige Monate.

Der Klassiker: Die Kelly-Bag

Hermès scheint ein Händchen für Kult-Handtaschen zu haben, denn auch die Kelly-Bag gehört zu ihren Repertoire. Seit 1935 sie produziert, zum Klassiker wurde sie aber erst Mitte der 50er als Grace Kelly die Tasche öffentlich trug – und ihren Namen als Kelly-Bag bekam sie damals gleich mit. Jede Tasche wird in einem langen Prozess von nur einem Täschner gefertigt, der Verkaufspreis liegt bei 4.000 – 80.000 Euro.

Designed by Coco – Die Chanel 2.55

Coco Chanel war eine überaus praktische Frau und so designte sie schon in den 20ern Taschen mit langen Schulterriemen, damit Frau die Hände frei hat. Im Februar 1955 wurde die Chanel 2.55 Flap Bag auf den Markt gebracht und ist bis heute heiß begehrt. Die kleine Tasche mit den langen, goldenen Riemen und der für Chanel typischen Steppung wird sofort erkannt und so ist sie bei jungen It-Girls auf der ganzen Welt beliebt. Nur besonders erfahrene Täschner dürfen die 2.55 fertigen. Der Preis für das Handtaschen-Glück startet bei 3.100 Euro.

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